Kaum kommen wir auf die Welt, werden wir mit vielen Eindrücken und Gerüchen konfrontiert. Es wurde beobachtet, dass ungeborene Babys bereits in der 28. Schwangerschaftswoche auf Gerüche reagieren. Der Geruchsinn gehört, ebenso wie der Geschmackssinn, zu den ältesten Sinnen der menschlichen Evolution.
Im Zeitalter der Industrie und der Medien erleiden Kinder eine regelrechte Reizüberflutung. Sie verlieren den Sinn für das Natürliche und werden zu sensorischen Analphabeten, wie der Wissenschaftler und Lebensmittelforscher Ass. Prof. Dipl.-Ing. Dr. nat.tech. Klaus Dürrschmid der Universität für Bodenkultur, Wien, im Auftrag der AMA Marketing herausgefunden hat. Viele Kinder hatten neben der Geschmackserkennung auch beim Riechen Probleme.
In meiner Arbeit mit Kindern habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich habe im Spiel Kinder verschiedene ätherische Öle beschreiben lassen. Wer konnte, nannte mir den Namen des Öles. Natürlich habe ich einfache Düfte wie Mandarine oder Vanille verwendet. Selbst dabei hatten die Kinder Probleme den Duft zu beschreiben.
Ich selber bin nicht nur Gesundheitspraktikerin (BfG), psychologische Beraterin und Pflegemutter. Seit 2006 arbeite ich in der Kinder- und Jugendförderung und habe die ArKoKids© gegründet. In Einzel- und Gruppenarbeiten lernen die Kinder spielerisch den Umgang mit Aromen und Klängen. Ziel in der gesundheitspraktischen Kinder- und Jugendförderung mit ätherischen Ölen ist es, die Wahrnehmung zu trainieren und die Lebensqualität zu steigern. Ausgeglichenheit, Konzentrationssteigerung, Verbesserung des Sozialverhaltens, Abbau von Ängsten und Förderung des Selbstvertrauens sind nur einige positive Begleiterscheinungen.
Siehe auch Link: Sensorische Analphabeten
© Tina Böhm – Rodenberg, 09/2010
wunderbarer begriff: sensorische analphabeten! weißt du mehr über die erkenntnisse von prof. dürrschmid? passt gut, dieser tage läuft ein modul meines wien-kurses in den räumen dieser uni (boku).
AntwortenLöschenLiebe Eliane,
AntwortenLöschenich weiß nur das er hier arbeitet:
http://www.dlwt.boku.ac.at/1398.html
Ist ein interessantes Thema.
Ich bin nur auf diesen Artikel gestoßen, weil ich etwas über die Sinneswahrnehmung bei Kindern für meine Arbeit gesucht habe.
Liebe Grüße,
Tina
Hallo Tina,
AntwortenLöschendurch Elianes Blog bin ich auf deinen gestoßen.
Da hab ich ja was zu stöbern. Ich bin zweifache Adoptivmutter und einfache, erziehende Großmutter. Da kommt mir dein Blog gerade recht. Ich habe schon sehr gute Erfahrung mit Aromatherapie (nicht nur bei meiner Enkeltochter) machen können. Und ich bin für neue Erkenntnisse und Tipps natürlich sehr empfänglich.
Liebe Grüße Heidi