Fenchel
Foeniculum vulgare
Familie: Umbelliferae (Doldengewächse)
Standort: Ursprünglich kommt der Fenchel aus den Mittelmeergebieten wie Frankreich und Spanien. Mittlerweise ist er aber auch in Asien, Afrika und Südamerika beheimatet.
Aussehen: Der Stängel kann bis zu 2 m hoch werden. Die Blätter sind gefächert. Fenchel hat gelbe Doldenblüten, aus denen die dunkelgrauen, elliptischen und gestreiften Früchte reifen.
Destilliertes Organ: Ganze Pflanze mit jungen Früchten
Ertrag: Das ätherische Öl wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Der Ertrag der Pflanze beträgt zwischen 1 – 2 %.
Der Fenchel wirkt besonders auf das dritte Chakra (Solarplexus).
Sprüche wie;
Ich muss mal den Kopf frei bekommen….
Ich habe das Gefühl, als würde ich platzen….
Mir ist nicht zum Lachen zumute….
führen zum Fenchel.
Der süßliche Duft des Fenchel (Foeniculum vulgare var. Dulce) schenkt uns die Gelassenheit, die wir brauchen. Er bringt uns die Fröhlichkeit wie ein Clown. Doch man muss aufpassen, denn nimmt man zuviel von ihm auf, kann aus dem lachenden Clown ein gehässiges Lachen werden. Beinah hysterisch und gemein kann er dann wirken. Wie ein Teenager, zwischen Kind und Erwachsensein. In Maßen genossen, in Massen zerschossen.
Hildegard von Bingen schrieb in ihren Schriften, dass Fenchel die Menschen fröhlich mache und ihnen angenehme Wärme, guten Schweiß und eine gute Verdauung verschaffe. In den Mittelmeerländern symbolisiert er „Sieg und Erfolg“. In der Antike gab man den Sportler Fenchelsamen. Im kulinarischen und im medizinischen Bereich schreibt man dem Fenchel „Kraft und Langlebigkeit“ zu. Die Redewendung „Geld wie Heu“ kommt aus der der lateinischen Übersetzung des Fenchels, dort heißt er „kleines Heu“. Im Mittelalter verwendeten die Menschen den Fenchel, um die bösen Geister zu vertreiben.
In der traditionellen Anwendung wird dem Fenchel krampflösende, verdauungsfördernde, schmerzstillende und östrogenartige Wirkung zugeschrieben. Des Weiteren wird er auch bei Herzrhythmusstörungen und Stress angewendet.
Tipp: Nach einem anstrengenden Tag gibt es nichts Schöneres, als vor dem schlafen gehen, eine Tasse warme Milch mit einem Teelöffel Fenchelhonig (natürlich selbst gemacht oder aus dem Naturkostladen). Wer es nicht so süß mag, der nimmt ein Tropfen ätherisches Öl „Fenchel, süß“. Das schenkt einen süßen Schlaf und fröhliche Träume ☺.
Anmerkung: Aufgrund der östrogenartigen Wirkung des Fenchels, sollte er nicht während der Schwangerschaft und bei östrogenabhängigen Myomen angewendet werden.
Text: © Tina Böhm – Rodenberg 10/2010
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